Mit und nicht gegen den Missbrauch Leben!
Heute ist mir mal wieder klar geworden wo ich denn so stehe. Ich war und bin noch immer höchst erstaunt über mich selber. Jawohl!
Wie einige von Euch wissen, läuft beim mir so ziemlich alles schief was nur gehen kann. Und heute morgen, ich stand auf, sah in den Spiegel, und das war´s dann mal wieder, dachte ich so bei mir.
Nach dem mein Allmorgendliches beendet war, klingelte, fast wie bestellt, mein Telefon. Bla blaa, nach dem Auflegen war mir meine derzeitige Lage sehr deutlich vor Augen. Da hab ich mich gefragt wie ich das denn mache, all das auszuhalten, was einen normalen Menschen in die „Klapse“ bringen würde.
Mein Tagebuch lag, wie rein zufällig, wartend auf dem Küchentisch. Es lächelte mich förmlich an. Also... Deckel auf und los. (Es ist heute, dank PC, nur noch sehr selten das ich per Hand schreibe! )
In relativ kleiner Schrift, war eine Din4 Seite geschrieben. Ruck zuck.
Erst am Nachmittag hab ich das mal nachgelesen, was ich normal nicht tue! Ich weiß nicht wie oft ich das alles durchlass. 10x oder mehr. Bestimmt.
Nun gut. Die Erkenntnis brauchte bis vorhin. Denn ich hatte mich andauernd gefragt, was um Himmelswillen ich geändert habe bzw. was sich geändert hat, um das ich der Vergangenheit besser, entspannter ins Auge sehen kann.
Bei all der Nachdenkerei, hab ich nebenbei gegoogelt. Mehr unbewusst, aber doch wie angeordnet. Irgendwie. Dann stand es da. Wie aus heiterem Himmel wurde mir klar, dass ich die ganze Zeit, bedingt durch die Homepage, dem Forum, mit dem Missbrauch lebe. Das heißt auch, dass das was Ihr mit unserer Benutzersuche findet, ich schon längst gelesen und dann erst in die Suchmaschinen eingetragen/verteilt habe. ;) .
Genau das ist mir heute klar geworden.
Ich Lebe mit dem Missbrauch, nicht gegen ihn.
Und jetzt, wo ich das auch noch aufschreibe, mir damit meine Erkenntnis vor Augen führe, ist so vieles klarer geworden. Auch all die Mühe mit den für mich eher unfähigen Therapeuten die ich hatte. Denn so wie ich das jetzt sehe, habe ich Hilfe gesucht, gebraucht... völlig egal wo der Weg der Hilfe hingeht. Hauptsache erstmal auskotzen den Dreck.
Und um so länger ich über das warum nachdenke, um so mehr wird mir klar, dass ich diesen Weg anscheinend gehen musste. Und ganz am Anfang war die Verdrängung, die ja jeder von uns nur zu gut kennt.
Nun hat sich meine Vergangenheit in aller Härte aufgelöst/entfaltet. Wenn man so will, hat sich schlicht alles aus der Verdrängung dekomprimiert. (Genauer gesagt: seit 12/2004 Da war mein/der Blackout meines Lebens)
Dieses Alles ist genau in dem Sinn von alles gemeint. Inklusive der Verlust meiner Ehe. Aber genau da liegt der Knackpunkt. Diese meine Beziehung, muss schon vorher eine unbewusste Sollbruchstelle gehabt haben, sonst hätte sie das ausgehalten. So war das bei mir! Aber wir sind ja Gott sei dank alle individuell, so das man das nicht auf andere übertragen kann!
Ich will und kann jetzt nicht sagen das alles sei nun vorbei, nein. Alleine die Erkenntnis das es besser ist mit dem MB zu leben, als gegen ihn zu arbeiten, macht mich viel freier und Lebens-Sinn gebender. Ich kann das momentan nicht genauer definieren.
Mein Unterbewusstsein war mir da sicher um Längen voraus. Denn die Gründung meiner/unserer Homepage, war ja 5 Monate nach meinem Blackout. Und erst heute, hat eben diese eigene HP mir diese Erkenntnis gebracht. Hm... Seltsam... aber gut.
So... und jetzt fehlen mir weitere Worte
Nachti...
Euer Ruheloser Knut
Hallo Knut,
Der MB ist ein Teil unseres lebens und das können wir nie auslöschen. Eins wird immer sein, unsere Vergangenheit bleibt, egal was wir tun. Deshalb bleibt uns nix anderes als mit den MB zu leben.
Oft frage ich mich ,wie würde ich sein ,wenn der MB nicht gewesen wäre. Eine Antwort gibt es für keinen von uns. Nur wie schaffen wir es mit den MB zu leben? Keine Therapie wird unsere Seelen zu 100 Prozent heilen können. Wir lernen mehr oder weniger damit zu leben so gut es eben geht.
Andrea
Zitat von Meika25
Wir lernen mehr oder weniger damit zu leben so gut es eben geht.
Andrea
Nein Andrea, ich will nicht nur damit leben so gut es eben geht, sondern ich will exakt genau damit Leben können. Alles andere halte ich für ein Muß. Denn immer wenn ich irgendetwas muß, ist der Einfluß des Müssens viel zu groß.
Klar ist, und das ist ja das Wiedersprüchliche dabei, dass ich damit leben muß. Das aber einzigst nur, weil ich die Vergangenheit nicht ändern kann.
Am Ende will ich damit Leben! Mit diesem, meinem Wollen, öffne ich besonders die vom Müssen verborgenen Ressourcen und damit die eigenen Kräfte.
Zitat
Nur wie schaffen wir es mit den MB zu leben?
Ich nehme somit mein Schicksal achtsam an und nicht hin! Um das zu schaffen, mußte ich ersteinmal meinen Standpunkt für mich selber reflektieren können, dazu gehören besonders meine eigenen Schwächen, eben die tun ja so weh.
Nichts anderes macht ein Therapeut, er/sie reflektiert dich und zeigt somit deine Ressourcen auf.
Deswegen ist der Therapieanfang so schwer, denn auch der Therapeut muß sich ersteinmal ein Bild zusammen puzzeln, um unterstützend helfen zu können, damit man die eigenen Resourcen selbst erkennt/sieht.
Wenn ich also sage; ich muß zur Therapie, dann habe ich schon den ersten Denkfehler bevor es überhaupt anfängt!
---
Keine Ahnung wie lange ich gebraucht habe um aus meinem eingeschliffenen Denkmußter heraus zu kommen, ist mir auch egal.
Liebe Grüße
Knut
Ich habe nun etwas länger über deine Worte nachdenken müssen Knut
Dein Zitat "Ich Lebe mit dem Missbrauch, nicht gegen ihn."
klingt bzw. ist völlig sinnvoll wenn man wie du eine Thera macht oder gemacht,sich viel mit sich selber beschäftigt hat
um das zu erkennen.
Ich weiß das ich den Missbrauch annehmen muß weil es ein Teil meines lebens ist aber diesen Teil schließe ich so gut es geht aus meinem jetzigen leben aus denn dieses "Minenfeld" möchte ich nicht mehr so schnell betreten.
Um ehrlich zu sein habe ich auch keine Lust mehr daran zu arbeiten denn das was der MB für das leben ausgelöst hat das kann man nicht verarbeiten also schließe ich es ein und versuche mir ein leben drum herum aufzubauen.Es wird falsch sein aber jeder muß für sich selber einen Weg suchen um damit zu leben und umzugehen.
Ich freue mich für dich das du damit leben möchtest wie du sagst mit deinem eigenem wollen.
Liebe Grüsse
Alex
#5 RE: Mit und nicht gegen den Missbrauch Leben!
Zitat von Lilian
Um ehrlich zu sein habe ich auch keine Lust mehr daran zu arbeiten denn das was der MB für das leben ausgelöst hat das kann man nicht verarbeiten also schließe ich es ein und versuche mir ein leben drum herum aufzubauen.Es wird falsch sein aber jeder muß für sich selber einen Weg suchen um damit zu leben und umzugehen.
Hallo liebe Alex
vielen Dank für Deine lieben Worte.
nein Alex, es ist nicht nie falsch wenn man erstmal die Grundlage schaffen muß bzw. will. Anderes macht da nur sehr wenig Sinn. Zumal Du eine ganz andere Ausgangsposition hast als ich, denn ich habe zum Beispiel keinerlei Verantworung für jemand, da ich alleine lebe.
Ich empfinde Deine bewußte Entscheidung die Sache ruhen zu lassen sehr richtig und wichtig! So solltest Du das auch sehen!!! Du verdrängst damit zwar aktiv, aber eben dieses aktive hat ja den lebensnotwendigen/erhaltenden Sinn. Da gibt es überhaupt nichts einzuwewnden!
Es ist wie ich Dir sagte, Du wirst Durch die Verantwortung die Du trägst auch die korrekte Entscheidung treffen! Erst wenn sich Deine Situation entspannt hat, Du wirklich genügend sichtbare Reserven dafür aufgebaut hast, kannst Du dem Thema erneut begegnen. Und glaube mir, Du fängst deswegen nicht bei Null an, nur weil Du Pause machst!
GlG...
Knut
Ich habe die Erfahrung gemacht das reden nicht immer gut ist. Hätte ich damals das Wissen von Heute würde ich lieber schweigen als reden. Manchmal, das heisst ziemlich oft, bin ich überzeugt das ich mit den MB besser leben konnte als jetzt danach. Komisch, aber es ist so.
Damals war ich zumindest in der lage arbeiten zu gehen. Jetzt muss ich mich bei jeden Gang zum Amt oder bei jeden den ich nicht gewachsen bin rechtfertigen warum ich es nicht kann. Ich lebe also gegen den MB und nicht mit ihn. Knut, du bist da viel weiter mit dein denken als ich.
LG:Andrea
Zitat von Meika25
Ich habe die Erfahrung gemacht das reden nicht immer gut ist. Hätte ich damals das Wissen von Heute würde ich lieber schweigen als reden
....wie wahr.Ich habe mittlerweile so massiv Probleme mich rechtfertigen zu müssen das ich einen Anwalt einschalten musste.
LG Loona
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