Pflanzliche Mittel gegen depressionen
Also so kann es ja nicht weitergehen mit mir, dachte ich mir vor gut einer Woche und habe mir in der Apotheke ein pflanzliches Medikament gegen depressionen gekauft, mit dem Wirkstoff Johanniskraut. ich habe gespaltene Meinungen darüber gehört, es wird gesagt, Johanniskraut hilft sehr gut, andere meinen es bringt gar nichts.Die Frau in der Apotheke meinte es käme auf die Konzentration des Johanneskraut an.
Nun steht die Packung vor mir unberührt,es geht mir schon besser glaube ich,soll ich sie nun trotzdem einnehmen weil man diese Wirkung erst später bemerkt? Gibt es einen Unterschied zwischen Baldrian und Johanneskraut?
Ich denke das pflanzliche Mittel helfen können denn etwas stärkeres kann ich nicht besorgen, da ich ja dann zum Arzt müsste und ich will nicht.
Hat einer Erfahrung mit Johanniskraut oder mit anderen pflanzlichen Präparaten?
Ich möchte mich nämlich endlich mal ein wenig besser fühlen, ich muss mich wieder konzentrieren können und irgendwie einigermaßen normal leben ohne diese Müdigkeit Unruhe oder schmerzlich gedrückter Stimmung am Tag quälen zu müssen.
Liebe Grüsse
Alex
#2 RE: Pflanzliche Mittel gegen depressionen
Hallo Lilian
Ja, auch ich habe es schon mit Johanniskraut, Baldrian aus der Apotheke probiert,es hat mir selbst nach 2 Monaten nichts geholfen.Ich hoffe das kann Dir ein bisschen helfen...
Der Unterschied der beiden Pflanzlichen Medikamente ist:
Baldrian
wirkt beruhigend, einschlaf- und durchschlaffördernd, krampflösend und muskelentspannend. Außerdem hat er psychisch einen leicht anregenden Effekt. Durch diese Wirkungen vermag er, innere Unruhe, Angst und Spannung zu beeinflussen und einen Zustand der Ausgeglichenheit hervorzurufen.
Anwendungsgebiete
Baldrian wird bei Unruhe-, Angst- und Spannungszuständen angewendet, außerdem bei nervös bedingten Schlafstörungen. Auch bei Leistungs- und Konzentrationsschwäche ist Baldrian wirksam. Unterstützend (adjuvant) kann Baldrian bei Magenschleimhautentzündung (Gastritis), Reizmagen, Reizblase und Magenkrämpfen eingesetzt werden.
In Form von Badezusätzen kann Baldrian die Therapie einer Schilddrüsen-Überfunktion (Hyperthyreose) unterstützen.Hinweise
Selten kommt es bei der Einnahme von Baldrian zu Magen-Darm-Störungen und äußerst selten zu Kontaktallergien. Bei längerer Anwendung kann es gelegentlich zu Kopfschmerzen, Unruhezuständen, Schlaflosigkeit, Pupillenerweiterung und Störungen der Herztätigkeit kommen. Baldrianpräparate mit höherem Valepotriat-Gehalt sollten bei Kindern sowie in der Schwangerschaft und in der Stillzeit nur nach ärztlicher Rücksprache verwendet werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Baldrian und anderen Beruhigungs- oder Schlafmitteln kann deren Wirkung verstärkt oder verlängert werden. Dies ist vor allem im Zusammenhang mit Alkohol möglich. Vor geplanten Operationen sollte Baldrian abgesetzt werden, da es mit den Narkosemitteln interagieren kann. Vollbäder mit Baldrian sollten nicht bei größeren Hautverletzungen, unklaren Hauterkrankungen, fieberhaften Erkrankungen, Herzinsuffizienz und Bluthochdruck durchgeführt werden.
In den ersten Stunden nach Einnahme von Baldrian kann die Reaktionsfähigkeit herabgesetzt werden. Nach einer lang andauernden, hoch dosierten Einnahme sollten die Baldrianpräparate nicht abrupt abgesetzt, sondern die Dosis allmählich verringert werden.
Johanniskraut Anwendungsgebiete:
Fast alle Teile des Johanniskrauts finden Verwendung in der Medizin. Durch das Ausziehen der Blüten mit fetten Ölen wie Sonnenblumen -, Oliven- oder Weizenkeimöl wird Johannisöl, das aufgrund seiner Farbe auch als Rotöl bezeichnet wird, gewonnen. Dieses wird äußerlich als Wundheilmittel, zur Pflege spröder Haut oder alten Narben, bei Verbrennungen I. Grads, Muskelrissen und Blutergüssen verwendet. Innerlich kann das Öl auch bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt werden, wobei diese Wirksamkeit noch nicht belegt ist.
Pflanzenteile wie Stängel und Blätter können getrocknet und zerkleinert mit einem Methanol-Wassergemisch zu einem Extrakt verarbeitet werden. Nach mehreren Stunden haben sich die Inhaltsstoffe gelöst und können durch verschiedene schonende Verfahren vom Extrakt getrennt und zu Tabletten oder Kapseln weiterverarbeitet werden. Solche Präparate finden vor allem bei leichten bis mittelschweren Depressionen (depressiven Verstimmungen), nervös bedingten Unruhezuständen und Angststörungen Verwendung. Bekannt ist die Anwendung bei Winterdepressionen (saisonal abhängige Depressionen, SAD). Bei schweren Depressionen ist Johanniskraut jedoch kaum wirksam.Dosierung und Anwendung
Johanniskraut wird innerlich in Form von Tee, Kapseln, Tropfen oder Pflanzensaft eingenommen. Da die Teezubereitung wahrscheinlich die Wirkstoffe des Johanniskrauts nicht in ausreichender Menge enthält, sollten Fertigpräparate vorgezogen werden. Die äußerliche Anwendung erfolgt als Johanniskrautöl, wobei dieses auch für die innerliche Anwendung eingesetzt werden kann.
Teezubereitung: 2 Teelöffel des Krauts werden mit einer Tasse kochendem Wasser übergossen und 10 min ziehen gelassen. Morgens und abends sollte eine Tasse getrunken werden. Hinweise
Im Allgemeinen ist Johanniskraut sehr gut verträglich. Nur selten treten Magen-Darmbeschwerden, allergische Hautreaktionen, Müdigkeit oder Unruhe auf.
Hellhäutige Menschen sollten während der Einnahme starke Sonnenbestrahlung, Solarien und Höhensonne meiden. Es kann eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Lichteinstrahlung entstehen.
Da Johanniskraut bei schweren Depressionen nicht wirksam ist, sollte bei Verdacht auf diese eine Behandlung durch einen Arzt erfolgen. Auch während der Schwangerschaft oder Stillzeit und bei depressiven Erkrankungen bei Kindern sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
Wenn gleichzeitig Medikamente eingenommen werden, deren Wirkung durch Johanniskraut beeinflusst werden könnten, sollte dieses zuerst mit einem Arzt besprochen werden. Dieses betrifft vor allem die antivirale Therapie bei HIV-positiven Patienten und die Einnahme von Antidepressiva. Des Weiteren kann Johanniskraut die Wirkung der Anti-Baby-Pille beeinflussen.
Wie bei anderen Antidepressiva tritt die stimmungsaufhellende Wirkung erst nach einer Einnahme über einen längeren Zeitraum ein. Sollte aber nach etwa vier Wochen noch keine Besserung zu merken sein, sollte man unbedingt einen Arzt zu Rate ziehen.
#3 RE: Pflanzliche Mittel gegen depressionen
Die Alternative, der Arzt verschreibt Beruhigungsmittel (Transquilizer)
Ein Typ davon- Benzodiazepine:
(zB.Valium), Oxazepam(zBAdrumbran,Praxiten) Bromazepam(zB.Lexotanil,Normoc)und Lorazepam(zB Laubeel,Tavor)
Sie wirken:
-bewusstseins und gefühlsmindernd
-Angst und Spannungsdämpfend
-zähmend und antiaggressiv
-muskelentspannend und krampflösend
Transquilizer können in akuten seelischen Krisen und Extremsituationen hilfreich sein.
Doch die Einnahme ist nur für kurze Zeit vertretbar. Sie machen sich meist selbst unentbehrlich.
Dh. Schon nach 4 bis 6 Wochen Einnahme können beim Absetzen genau die Symtome verstärkt werden, gegen die das Mittel wirken sollte, Angstzustände, Unruhe,Panikgefühle, Schlafstörungen.-Die Bitte um ein neues Rezept folgt, Suchtgefahr.
Behandlungsalternativen:
-Psychotherapeutisch qualifizierte Ärzte,Psychologen
-Beratungseinrichtungen
-Frauenhäuser und Frauengesundheitszentren
-Beratungseinrichtung der kommunalen Gesundheitsämter
-Beratung und Psychotherapie
Allgemeine Medikamente speziell gegen Depression:
Mittel gegen Depressionen(Antidepressiva)sind hochwirksame Medikamente, die alle unterschiedlich stark stimmungsaufhellend und dazu antriebssteigernd oder antriebsdämpfend wirken. Sie können den Leidensdruck lindern und ermöglichen oft den Einstieg in psychotherapeutische Gespräche, die Ursache der Depression können die Medikamente aber nicht "heilen".Eine medikamentöse Behandlung ohne Therapeutischer Betreuung ist daher ein schwerer ärztlicher Kunstfehler.
[b]Häufig verschriebene Antidepressiva:
Aponal, Aurorix,Dogmatil,Equilibrin,Fluctin,Insidon,Neogama,Saroten,Sinquan, Stangyl,...
Achtung:Kombipräparate:
Von Präparaten, in denen zusätzlich Psychose- oder Beruhigungsmittel zu finden sind, ist abzuraten.Sie bergen ein erhöhtes Nebenwirkungsrisiko (Medikamente typische Neuroleptika die oft verschrieben werden wie z.B.Atosil, Dipiperon, Eunerpan, Fluanxol,Haldol,Imap,Lyogen,Melleril,Neurocil,Promethazin,Prothazin,Taxilan)
-atypische Neuroleptika wie zB Leponex, Risperidal,Seroquel, Solian sind mit äußerster Vorsicht einzunehmen oder gar abzuraten.
#4 RE: Pflanzliche Mittel gegen depressionen
Hallochen zusammen
Johaneskraut unterstützt ebenso NUR wie die Schulmedezin mit ihrer neuen Psychopharmacie. Das heißt beide brauchen mindestens 3-6 Wochen um zu Wirken, bis man es selber überhaupt mitbkommt. Um sich selber vor Augen zu führen, wie denn der Stimmungsschwankungs-Verlauf während der Einahme ist, tatsächlich ist, muß man wohl ein Tagebuch führen um das auch zu erkennen. Klingt einfach, ist es aber bei weitem nicht.
Hier braucht es jemanden der einem auch seinen ganz persönlichen Eindruck vermitteln/übermitteln kann. Quasie ein tägliches Blitzlicht wie es geht, was geht. Geben sich beide offen und ehrlich ein Blitzlicht, ist es ein guter Start in den Tag. Beide Wissen und verhalten sich entsprechend einfühlsam.
Die alten Psycho-Mittel, die haben sofort gewirkt. Warum diese heute nicht mehr benutzt werden, ist selbstredend.
Antidepressiva ersetzen normalerweise keine Psychotherapie, können aber möglicherweise im Falle von schweren Depressionen eine solche erst ermöglichen, da in diesen Fällen die als Voraussetzung einer erfolgreichen Therapie notwendige Ansprechbarkeit sonst oft nicht gegeben ist.
Die Boten-Stoffe (Neurotransmitter)
, welche in einer Depression vermindert sind, werden auch durch Johaneskraut gefördert. Das heißt, die Boten können ihre Botschaft nicht an die Stelle bringen, wo sie hingehört.
Botenstoffe sind essentiell für das Zusammenspiel der Zellen in einem Organismus (Kommunikation zwischen den Zellen). Bei Pflanzen regulieren Botenstoffe u.a. das Wachstum und die Entwicklung sowie auch dem eigenen Schutz.
Klasse Thema, Danke Lilian
Lieben Gruß
Knut
PS: Ob Dich das weiter gebracht weiß ich nun auch nicht. Meine Botschaft, selber ausprobieren!
Hallo,
ich halte nicht sehr viel von Johanneskraut. Obwohl ich auch anmerken muß, dass die Wirkungsbericht aus der Erfahrung, von wahrscheinlich Jahrhunderten kommen
Dagegen sind Studien wie diese hier, für mich einfach mal zu kurz.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass in einer Depression sehr viel Selbstheilungskräfte durch Johanneskraut unterstützt werden.
Mein Zweifel liegt einfach darin, dass dieses Kraut allein, eine Depresion nicht heilt/heilen kann.
MfG
Franz
Hi, was ich jedem von euch anraten würde ist, dass ihr euch auf eine schilddrüsenunterfunktion untersuchen lassen solltet. Ich habe auch plötzlich depressionen, müdigkeit, konzentrationsprobleme bekommen und es war die schilddrüse! seit ich die schilddrüsentabl genommen habe gehts mir wieder gut! habe auch recherchiert damals und gelesen, dass ärzte oft fälschlicherweise antidepressiva verschreiben ohne vorher auszuschließen, dass etwas anderes wie halt die schilddrüsenunterfunktion die ursache dafür sein. Die schilddrüse regelt nämlich die hormone und wenn die hormone fehlen kann es zu stimmungsschwankungen bishin zu depressionen kommen!
lg und allen gute besserung!
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