Info-Service Depressive Episode

05.09.2007 12:30 (zuletzt bearbeitet: 05.09.2007 12:32)
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Depressive Episode



Von einer depressive n Episode spricht man, wenn eine ausgeprägte depressive Symptomatik mindestens 2 Wochen lang anhaltend besteht. Eine depressive Episode kann von unterschiedlicher Schwere sein. Die Verlaufsdauer ist variabel. Im statistischen Mittel ist allerdings von einer abgrenzbaren Phasendauer von 4 bis 6 Monaten auszugehen. In etwa 15% der Fälle kann die Phase einen protrahierten (verzögerten) Verlauf nehmen und zum Teil deutlich über ein Jahr betragen. Solche depressive n Episoden können praktisch in jedem Lebensalter erstmals auftreten. Die größte Häufung von Ersterkankungen findet sich jedoch im jungen Erwachsenenalter. Die Chance der Remission, d. h. des vollständigen Wiederabklingens der depressive n Symptomatik ist gut. In ca. 1/3 der Fälle bleibt jedoch unbehandelt nach Abklingen der Episode eine depressive Restsymptomatik zurück. In ca. 50 bis 75% aller Fälle bleibt es nicht bei einer einmaligen depressiven Erkrankung.

Tritt eine weitere depressive Episode hinzu spricht man von einer rezidivierenden depressiven Störung. Kommt es im Langzeitverlauf mindestens einmal zu einer manischen Phase, so spricht man von einer Zyklothymie oder manisch-depressiven Erkrankung. Manische Phasen können vereinfacht als das Umkehrbild einer Depression verstanden werden. Sie sind z. B. gekennzeichnet durch grundlose Heiterkeit, Selbstüberschätzung, Gedankenflüchtigkeit, ein deutlich vermindertes Schlafbedürfnis, einen gesteigerten Rede-, Bewegungs- und Bestätigungsdrang.

Die Diagnosestellung einer depressive n Episode geschieht nach der internationalen Klassifikation psychischer Störungen (ICD-10). Hier wird unterschieden nach Haupt- und Zusatzsymptomen. Anhand der Anzahl vorhandener Haupt- und Zusatzsymptome wird auch der Schweregrad einer depressive n Episode ermittelt. Etwas vereinfacht kann gesagt werden, dass bei einer leichten depressive n Episode das Leiden eines Menschen sozial und beruflich oft noch kompensiert ist und dieser Mensch unter großen Anstrengungen seinen sozialen Verpflichtungen noch nachkommen kann. Bereits bei einer mittelschweren depressive n Episode ist die Funktionsfähigkeit, z. B. im Beruf, zumindest partiell stark beeinträchtigt. Bei einer schweren depressive n Episode hingegen ist die krankheitsbedingte Beeinträchtigung derart hoch, dass ein Mensch im Allgemeinen seinen sozialen und beruflichen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen kann.


Im Quellen-Nachweis sind weiterhin enthalten:

Typische Symptome einer depressiven Episode



Wer die Wahrheit finden will, muss einmal in seinem Leben das Gebäude seiner Wirklichkeit vollständig neu errichten.

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