Wann ist man tot?

13.08.2007 21:54
avatar  Loona
#1 Wann ist man tot?
Lo
Kleeblatt Profi

Gedankenwirrwarr

Wann ist man tot?
Wie fühlt sich tot sein an?
Bin ich es schon und weiß es nur nicht?
Ist es dann besser?
Alles vergessen?
Keine Ängste mehr,
kein warten.
Nur Ruhe,
nichts?
Dann will ich tot sein.

Was ist wenn man tot ist?
bekomme ich dann vom Leben noch was mit?
Komme ich in eine Welt von wo ich die Überlebenden sehe?
Zwischenwelt
in der ich nicht eingreifen kann wenn meine Lieben Schwierigkeiten haben?
daneben stehend
nichts tun könnend
weil ich tot bin?
dann will ich leben.

Was ist Leben?
ich kann nicht eingreifen wenn meine Lieben SChwierikeiten haben
daneben stehend
nichts tun könnend
weil ich lebe?
Was bin ich
tot in einem lebenden Körper?
in einer Zwischenwelt?

Lebe ich nun oder bin ich tot?
unweigerlich lebt mein Körper
Aber der Geist
die Seele
ist sie an den Folgen roher Gewalt gestorben?
lebt sie noch?
Braucht sie Hilfe?
Sie braucht Ruhe, Zeit, keine Ängste mehr
das wird ihr das Leben nie bieten können
aber der Tod
er lockt sie damit
und sie ist schwach
sie will leben
aber sie stirbt

.................................................................................................................. I cannot make you understand. I cannot make anyone understand what is happening inside me. I cannot even explain it to myself. *Franz Kafka *

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13.08.2007 23:55
avatar  Andorra
#2 RE: Wann ist man tot?
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freie
Mitarbeiterin

Nein Loona,

ganz entschieden nein, so einfach ist es nicht! Ich möchte nicht wissen, wie sich Tod sein anfühlt, noch lange nicht, ich gedenke 100 Jahre zu werden!
In den letzen Tagen werde ich durch viele liebe Freunde konfrontiert damit, seit Tagen verbringe ich mehrere Stunden damit, ihnen zuzuhören und zu beraten!
Ihnen aufzuzeigen, weshalb genau diese Vorstellung die sie meinen, der letzte Schritt, der ihnen zu bleiben scheint, genau der Falsche ist.
Wir sind alle auf diese Welt gekommen, zu sein was wir sein müssen, wozu wir bestimmt sind! Es gibt einige wenige die auf diese Welt, genau in dieser Stunde, in diesem Zeitalter und genau mit den Menschen zusammen, gesandt wurden, um zu dienen, zu helfen und zu lehren, auf dass alle die, den Weg kreuzen, Kraft finden werden, aufzustehen und zu leben. Ohne überheblich sein zu wollen, ich weiss seit sehr langer Zeit, dass ich einer dieser Menschen bin und dass ich es nicht zulassen werde, zuzusehen wie Freunde, Menschen jeden Schlages dank Unwissen des Volkes zugrunde gehen. Solange ein einziger Hauch Leben, Kraft die ich übertragen kann vorhanden ist, werde ich niemals ruhen, sie an Euch, die Ihr sie braucht, weiterzugeben!

Mit herzlichen Grüssen
Andorra



Die Vergangenheit ist vorüber, die Zukunft eine Geheimnis und das Heute ein Geschenk.


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14.08.2007 12:04
avatar  Loona
#3 RE: Wann ist man tot?
Lo
Kleeblatt Profi

Hallo Andorra,
Manchmal scheint dieser Weg aber der bessere. Er ist einfacher, die Angst davor kann sehr gering werden. Es ist nur ein Augenblick Angst zu überwinden im Vergleich zu den unzähligen in meinem Leben.Sicher ist er der einfachere und auch feige Weg,und letztendlich ein entgültiger.Es sind auch nur kleine Zweifel daran das es danach schöner wird, aber irgendwie kann es danach nicht schlimmer sein als das jetzige Leben.Sonst hätte es ja gar kein Sinn.Zu Leben bedeutet im Moment ein Kampf,ein unglaublich schwerer Kampf, der bestritten werden muss von jemandem der sich kaum noch auf den Beinen halten kann. Wie soll das gehen? Die Zurufe der lieben Menschen drumherum " Du schaffst das" geben sehr viel Kraft, aber ein richtiger Schlag des Gegners und es ist vorbei.Irgendwas kämpft noch, immer wieder unaufhörlich versucht es aus dem Kampf herauszukommen, aber es wird schwächer,bei jedem Schlag des Gegners der keine langen Pausen zwischen den SChlägen macht.
Was ist das für ein Leben?
Ich will nicht mehr kämpfen.
Ich wollte nur ein normales Leben.
Nichts besonderes.
Nur ein normales Leben.
Keinen Kampf.

.................................................................................................................. I cannot make you understand. I cannot make anyone understand what is happening inside me. I cannot even explain it to myself. *Franz Kafka *

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14.08.2007 12:19
avatar  Meika25
#4 RE: Wann ist man tot?
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Moderator

Hallo Kerstin!

Also willst du aufgeben das was du bisher erreicht hast einfach fallen lassen? Das glaube ich ganz und gar nicht. Du bist nicht diesen Schritt gegangen um auf zu geben. Du musst kämpfen für dich und deine Kinder und auch für deine Geschwister. Du wirst leben können, glaube daran. Nur der Glaube an dich an dich selbst lässt deine Kraft wachsen. Du bist nicht allein. Du läufst nicht weg vor dein Leben nur weil es ein bequemer und einfacher Weg ist.

Viel Kraft und alles liebe
Andrea

__________________________________________________________

wer nicht kämpft hat verloren, wer kämpft kann gewinnen
Das Leben beginnt, wenn man den richtigen Partner fürs Leben gefunden hat.

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27.08.2007 10:16
avatar  Jesa
#5 RE: Wann ist man tot?
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Kleeblatt Endecker

Hallo an alle,

Ich schreibe selten und wenn dann nur Gedanken für mich.. anders kann ich es zur Zeit nicht.
zu diesem Thema möchte ich aber doch etwas mitteilen:

Zum Einen, kann ich dir Loona sehr gut nachempfinden... vorallem vielleicht deshalb weil du
aussprechen kannst und ich nicht.
Die Frage wann ist man tot, stell ich mir oft genug und es sind genau die gleichen Gedanken.
Man lebt ist aber tot....

Zu Leben bedeutet im Moment ein Kampf,ein unglaublich schwerer Kampf, der
bestritten werden muss von jemandem der sich kaum noch auf den Beinen halten kann.


Dunkelheit, Schmerz, Qual, Stille, Allein sein und stets der Kampf zu überleben.....der Sinn des
Lebens, ein tägliches Aushalten und warten bis der Tod einen erlöst....und selbst dagegen
kämpft man mit letzter Kraft noch an.... woher soll man diese nehmen? ist es nicht besser sich
seinem Schicksal hinzugeben und zu sagen " ich gebe auf" weil es leichter ist?
Ich habe nicht das Recht mein Leben zu beenden wann ich es will denn da gebe ich dir Andorra
auch Recht:

Wir sind alle auf diese Welt gekommen, zu sein was wir sein müssen, wozu wir
bestimmt sind!


Und ich bin überzeugt davon das JEDER ein Aufgabe hat!
Solange ich auf dieser Welt sein muss gebe ich all meine Kraft an diejenigen weiter, die sie
dringend brauchen und für die ich Verantwortung habe. Damit ihr Leben mit weniger Kampf und
Leid ausgehen kann als das meinige. Ihnen mitgeben wozu ich nicht in der Lage bin und hoffen
das es richtig war wenn ich gehe. Dennoch wird es auch in meinem Leben Momente des Glücks
und der Freude geben, die mir die Kraft zum weitermachen geben können und den Sinn
verständlicher machen. Hierfür lebe ich und mein Motto heißt dann:
LEBE UND DENKE NICHT AN MORGEN

Bitte nicht erschrecken aber ich freue mich auf den Tod, hoffe aber durchzuhalten um den Tag
zu erwarten und hoffe das es erst dann sein wird wenn meine Aufgabe vom Leben
beendet ist.
Ich danke Euch hiermit das es etwas gab wozu ich schreiben konnte.
Und dich danke auch Meika, weil sie ebenso Recht hat und die Kraft hat da zu sein.
ich wünsche dir soviel davon das sie dir nie ausgehn mag :-)

Viele Liebe Grüße und die geamte Kraft der Liebe, der Sonne, der Freude, des Glücks sowie der Hoffnung
in einer Hand für Euch!


Kerstin


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27.08.2007 11:44
avatar  Meika25
#6 RE: Wann ist man tot?
avatar
Moderator

Hallo Jesa, Kerstin!

Es ist einfach das Leben zu beenden. Doch es ist auch feige und ohne Mut weiter zu leben. Aufgeben ,dem der uns das alles angetan hat auch noch zu zeigen das er gewonnen hat, ist feige. Kämpfen jedoch zeigt dem Täter das wir leben und auch leben können. Jeder von und stellte oder stellt sich die Frage ob das jetzt ein Leben ist. Ich denke, ja wir leben. Wir leben auf unserer Weise und wir kämpfen dafür so zu leben wie wir es möchten.
Oft sitze ich hier in dieser Stadt wo ich nicht hin wollte. Ich fühl mich nicht zu Hause, doch ich lebe. Ich lerne jeden Tag aufs neue zu leben. Wenns mir ganz schlecht geht fahre ich mit dem Fahrstuhl in den 15 Stock. Trotz meiner Höhenangst und Angst vorm Fahrstuhl tu ich das und geh auf den Balkon. Dort sehe ich ganz Berlin mit all ihrer schönheit die mir Angst macht. Oft steh ich Stunden lang da und schau auf diese Stadt. Da wird mir klar diese Stadt lebt, ich lebe trotz all dem was war. Vielleicht etwas anders, aber ich lebe. Ich setze mir Ziele und mit all meiner Kraft kämpfe ich sie zu erreichen. Bis jetzt sind es drei die ich mir setzte und zwei habe ich davon erreicht.
Der erste war mich zu trennen von mein Mann. Ich lernte NEIN zu sagen. Der zweite war der Neuanfang( Umzug). Daran mit all seinen neuen kleinen Dingen komm ich ganz langsamm klar. Mein grösstes und auch schwerstes Ziel wird der Aktionstag sein im nägstem Jahr. Ich möchte jeden Betroffenen zeigen das es sich zu leben lohnt. Auf der Bühne möchte ich mein Leben schildern und damit Mut zum kämpfen geben für all die die aufgeben möchten. Ob ich es schaffe weiss ich nicht. Aber versuchen auf jeden Fall. Jedem einzelnen den ich Mut geben kann ,auch wenns nur ein einziger ist, lohnt es sich zu leben.
Stellt ihr euch auch Ziele die ihr erreichen möchtet?

Liebe Grüsse
Andrea

__________________________________________________________

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